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CD / Good News

Matt Dusk (Royal Crown/Universal)

Das 2009er Album war No.1 in etlichen europäischen Jazz-Charts. Was bei etlichen Jazz-Fans die Frage aufwerfen wird: warum eigentlich?

Dass Dusk einmal Absolvent der Meisterklasse des Pianisten Oscar Peterson war, ist der Musik nicht anzuhören. Schnellfingrige Pianoläufe sind Fehlanzeige, auch Bigband-Bombast fehlt. Stattdessen gibt es melodische, leise Pop-Zuckerln, die allerdings mit jazzigen Raffinement dargeboten werden. Der Drummer rührt die Besen, die Arrangements sind modern, das Singleton Chamber Orchestra lässt die Violinen fliegen, und der Chor ist größer als die Band. Aber Dusk hält sich wacker, mit einer Stimme, die mit Swing und den richtigen Akzentuierungen versöhnt.

Dass dieses Album mit dieser Rezeptur ein Erfolg bei allen war, die ihre Musik nicht gaga verschüttelt, sondern gepflegt zelebriert haben wollen, ist hörbar. Und wer den „alten“ Dusk hören will, muss es nur bis zum Hidden Track aushalten. Welchen Klassiker er da im Stile Sinatras singt, sei hier aber nicht verraten.
(jus)

Matt Dusk – Good News
Good News
Matt Dusk

Royal Crown/Universal

Live Jazz Fest Wien: Marianne Faithfull | Matt Dusk 15. Juni 2011, Austria Center Vienna