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Hot Stuff

CD / Olympia

Bryan Ferry (Virgin)

Wer weiß, dass der britische Beau und einstige Roxy Music – Sänger Bryan Ferry in seiner Jugend ein großer Fan der afroamerikanschen Folkblues-Legende Leadbelly und des Jazzers Charlie Parker war,…

…wundert sich entweder über die Wege des Herrn. Oder er versucht, in der Musik des Schöngeistes noch Nuancen alter Leidenschaften zu hören. Das aktuelle Album hält da durchaus Überraschungen bereit. Mit Brian Eno, Phil Manzanera und Andy Amckay sind alte Roxy-Kumpane an Bord, und Funk-Experten Nile Rodgers und Marcus Miller oder Gitarren-As Chris Speeding sind auch illustre Gäste, die sich im Funk, Blues und Jazz auskennen.

Ferry gießt da natürlich eine Tonne Gloss’n’ Glamour drauf, poliert mit säuselndem Gesang in der hintersten Ecke des Mixes solange, bis alle Ecken und Kanten weg sind und selbst Titel, die im Booklet als Reprisen alter R&B-Titel wie Smiley Lewis’ „One Night Of Sin“ angekündigt werden, trotz langen Suchens nicht mehr wieder zu erkennen sind. So oder so, das Bemühen Ferrys, sich als Brite mit anderen Musikkulturen zu verbinden, ist hörbar. Ganz leise, aber immer wieder. Let’s stick together! Oder wie es im älteren R&B-Original von Wilbert Harrison heißt: “Let’s work together“
(jus)

Bryan Ferry – Olympia
Olympia
Bryan Ferry

Virgin

Live Jazz Fest Wien: Bryan Ferry 3. Juli 2011, Wiener Staatsoper