CD / Toumastin

Tamikrest (Glitterhouse)

Die Wüstenblueser Tinariwen aus dem Westen Afrikas haben es vorgemacht: sie haben die Gewehre gegen E-Gitarren getauscht und feiern seitdem weltweit als Musiker Erfolge. Kein Wunder, dass sich auch andere Wüstensöhne und –töchter als music-gangs organisieren.

Der Erfolg von Tinariwen hat eine Anzahl ähnlich klingender Bands aus dem Wüstenboden schießen lassen. Der musikalische Boden in der Sahara muss fruchtbar sein. Während Tinariwen ohne Zweifel die hart-rockendste Version des so genannten Wüstenblues spielen, bei dem harte, an Rockriffs erinnernde, trance-artig wiederholte Figuren auf der E-Gitarre den Groove bestimmen, lassen es die Tuaregs von Tamikrest es vergleichsweise melodischer angehen.

Eine zart gezupfte akustische Gitarre findet schon einmal ihren Platz, der Wechselgesang zwischen männlichem Vorsänger und weiblich besetzten Chor ist grundsätzlich eher an Melodien als am Groove interessiert. Eine schöne Variante des afrikanischen Blues. Ob sie damit auch nach Wien kommen, wie Tinariwen? Hoffen wir einmal!
(just)

Toumastin
Tamikrest
Glitterhouse